Vier Vorteile der Laserdiodenheizung im VSG-Zuschnitt
Der weiter steigende Anteil an Verbundsicherheitsglas erhöht den Kapazitätsdruck auf die Glasverarbeiter: Verschärfte Sicherheitsvorschriften haben international die Nachfrage ebenso erhöht wie die vermehrte Verwendung als architektonisches Stilmittel oder zu funktionellen Zwecken.
Zur Vitrum 2019 hat HEGLA mit der Laserdiodenheizung ein neues Verfahren vorgestellt, das den Schneidprozess um zwanzig Prozent schneller macht und so mehr Schneidkapazität bei gleichem Flächenverbrauch erzielen kann. Vier Vorteile verspricht die neue Technik, die seit knapp drei Jahren zur Serienausstattung der ProLam LSR gehört.
Fokussierte Wärmeeinbringung verkürzt Schneidprozess um 20 Prozent
Eine neuentwickelte und patentierte Laserdiodenheizung steht im Mittelpunkt des Verfahrens und ersetzt die konventionellen Heizröhren. Der technische Mehrwert wird aus den physikalischen Eigenschaften des Lasers erzeugt. Die Wärmeenergie wird dazu von den Laserdioden gebündelt, auf die Ritzkontur fokussiert und präzise in die Folie eingebracht. Ohne die sonst typischen Strahlungsverluste an die Luft und das umgebende Glas erreicht die Folie deutlich schneller die benötigte Transformationstemperatur. Schon während des Heizvorganges wird das bereits geritzte und gebrochene Glas auseinandergezogen und abschließend mit einem durchfahrenden Messer getrennt. Die kühl bleibende Diodenleiste ist unbeweglich oberhalb des Schneidbereichs montiert, so dass das Wegklappen zeitsparend entfällt. Zusätzlich ermöglicht diese Position, Bearbeitungsschritte zeitlich zu überlappen und den Gesamtprozess zu beschleunigen. „Die ProLam LSR ist bereits bei zahlreichen Kunden im Einsatz und überzeugt dort mit wesentlich verkürzten Trennvorgängen. Gemessen an den Schnitten pro Stunde erreicht die Anlage eine um 20 bis 30 Prozent höhere Produktivität“, berichtet der HEGLA Geschäftsführer Bernhard Hötger.
Folgeschnitte ohne Wartezeit
Umso dicker der VSG-Verbund und die Folie ist, desto höher ist der Zeitvorteil des Lasers. Durch die Bündelung der Energie und den sehr geringen Strahlungsverlust wird die Wärme liniengenau und konzentriert eingebracht. Zusätzlich schwächt der Laser beim Durchdringen des Glases weniger ab als konventionelle Heizstrahler, so dass die Erhitzung mit verkürztem Zeitaufwand erfolgen kann. „Aus dem deutlich geringeren Wärmeverlust an die umgebende Scheibe und die Luft ergeben sich zwei weitere Vorteile der LSR-Technik, die wir am Anfang unserer Entwicklung in diesem Maß nicht erwartet hatten“, betont Bernhard Hötger. „Selbst bei dickeren Einheiten wird das Glas im Kantenbereich nur handwarm. Folgeschnitte können somit ohne Abkühlen und Wartezeit erfolgen“.
Qualitativ hochwertige Glaskante
Auch in anderer Hinsicht wirkt sich die Bündelung der Heizenergie positiv auf die Kantenqualität aus. Beim Auseinanderziehen des Glases wird nur die erwärmte Folie im Schnittbereich gezogen. Untersuchungen des Fraunhofer Instituts haben gezeigt, dass der übrige Verbund durch die nur lokale Wärmeeinbringung unbeeinflusst bleibt und damit eine der bisherigen Ursachen einer späteren Delamination auf ein Minimum reduziert wird.
Kürzere Einschaltzeit spart Energie
Die Laserdiodenleiste ist zweigeteilt und wird energiesparend je nach Schnittlänge vollständig oder teilweise aktiviert. Zusätzlich verbessert die deutlich reduzierte Einschaltdauer die Energiebilanz. Mit 20.000 Betriebsstunden und mehr erweist sich die Diodenleiste als wartungsarm und widerstandsfähiger als die konventionelle Technik.
Anpassbar an den Bedarf
Im Standard ist die ProLam LSR mit der Laserdiodenheizung ausgestattet, teilweise können auch Bestandsanlagen der ProLam-Reihe nachgerüstet werden. Weitere Merkmale wie die Variante Kombi mit automatischer Randentschichtung, Floatschneidkopf sowie integrierten Brechleisten erweitern die Funktionalität. Weiterhin wird auch die obenflächenschonende Laserdruckmarkierung der HEGLA boraident angeboten, mit der das Glas eine individuelle und maschinenlesbare Kennzeichnung erhält. Wird die Markierung noch vor dem Zuschnitt aufgebracht, kann die Glasproduktion durch Scan des Codes vollständig digitalisiert werden. So ist es beispielsweise möglich, Prozessschritte in der Fertigung auszulösen, die Abläufe über den gesamten Produktlebenszyklus zu tracken und Jahre später durch Scan noch auszulesen. Wenn gewünscht sind auch weitere Informationen wie unter anderem ein Brandschutzzertifikat speicherbar.
Pressekontakt:
HEGLA GmbH & Co. KG
37688 Beverungen
Carsten Koch
Telefon + 49 (0) 52 73 / 9 05 - 121
E-Mail: carsten.koch(at)hegla.de